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Heute haben es Schüler und Schülerinnen manchmal schwer, ihre Hausaufgaben selbständig zu lösen. Dass Muttersprache, Fremdsprache, Geschichte und Mathematik verschiedene Lerntechniken voraussetzen, wissen zwar die meisten. Die Umsetzung dieser Techniken fällt ihnen aber nicht leicht, denn sie müssen in der Praxis eingeübt werden. Eine weitere Schwierigkeit besteht darin, dass Eltern manchmal nicht helfen können, denn ihre eigenen Fremdsprachenkenntnisse und ihr Schulwissen sind oft nicht mehr ganz aktuell. Die integrierte Nachhilfe will hier Abhilfe schaffen. Teilnehmer üben verschiedene Lerntechniken unter Anweisung ein. Im Bedarfsfalle können sie auch Unterstützung beim Lösen ihrer Hausaufgaben beanspruchen. Damit die Betreuung optimal erfolgen kann, ist die Teilnahme auf 3 Schüler:innen beschränkt.

Unsere langjährigen Erfahrungen zeigen deutlich, dass Privat-/ & Einzelkurse die besten Lernresultate hervorbringen.

Wieso Privatkurse?
☑ Der Teilnehmer / die Teilnehmerin bestimmt, wann er / sie die Kurse besuchen will.
☑ Wenn man Stunden nicht besuchen kann (Ferien, Krankheit, usw), verpasst man nichts, man macht dort weiter, wo man aufgehört hat.
☑ Man bestimmt das eigene Lerntempo selbst und muss nicht auf andere Kursteilnehmer warten.

Wieso Einzelunterricht?
☑ Da sich das Lerntempo am Lernenden orientiert, wird der Lernprozess nicht durch Unter-/ oder Überforderung beeinträchtigt.
☑ Weil es keine Ablenkungsquellen gibt, ist grösste Konzentration gewährleistet.
☑ Unterrichtende können den Unterricht individuell an den Lerntypus der Schülerin/des Schülers anpassen.

Kurzum: die private Nachhilfe ist am kostengünstigsten und bringt die schnellsten Erfolge.

Ermittlung des Lernbedarfs:

Grafik Integrierte Lernhilfe

Bei unserem integrierten Ansatz vermitteln wir nicht nur Wissen, sondern wir möchten auch bei unseren Kursteilnehmer:innen

  1. die Eigenverantwortung für das persönliche Lernen wecken,
  2. das Selbstvertrauen stärken und
  3. Lernstategien einüben unter Berücksichtigung des gehirngerechten Lernens.

Schüler werden angehalten über ihr Lernen zu reflektieren und dieses entsprechend den Anforderungen der Lerninhalte zu optimieren.

Wir trainieren u.a. mit zwei Techniken:

1) Pomodoro Technik

Für Primarschüler empfehlen wir die Pomodoro Technik.

Die Technik besteht aus fünf Schritten:

  • die Aufgabe schriftlich formulieren
  • den Kurzzeitwecker (z.B. Küchenuhr) auf 25 Minuten stellen
  • die Aufgabe bearbeiten, bis der Wecker klingelt; mit einem X markieren
  • kurze Pause machen (5 Minuten)
  • nach jeweils vier pomodori eine längere Pause machen (15–20 Minuten)

Siehe dazu Artikel in der Schweizer Illustrierten: Konzentrationsprobleme? Die Pomodoro-Technik von Malin Müller.

2) PQ4R_Methode

Für Gymnasiasten führen wir in die PQ4R_Methode ein (siehe unten).

Unterricht in unseren Kursräumlichkeiten:
Im Gegensatz zu einem privaten Haushalt sind unsere Räume unterrichtskonform ausgestaltet. Unsere Sammlung an Lehrmaterialien und unsere technischen Einrichtungen erlauben es, Schüler / Schülerinnen zeitgemäss und gezielt zu fördern.

Zudem kann bei uns mehr als ein Fach gebucht werden. Die verschiedenen Lehrer sind vor Ort.

Bei Konzentrations-/ und Lernschwierigkeiten können wir in Kombination mit der Lernbegleitung auch Neurofeedback anbieten (hier klicken). Die Nachhilfe wird so mithilfe dieses Hirntrainings potenziert.

Regeln für die Teilnahme an der integrierten Lernbegleitung
Folgende Grundregeln gelten um das höchstmögliche Potential der integrierten Lernbegleitung ausschöpfen zu können:

  1. Ich bringe jedes Mal mein vollständig ausgefülltes Aufgabenbüchlein mit, in dem auch die Prüfungstermine eingetragen sind.
  2. Ich bringe meine letzten Prüfungen mit, damit mir gezielt geholfen werden kann.
  3. Am Unterrichtsanfang erfolgt eine sorgfältige Einteilung der Lernschritte.
  4. Ein Prinzip der integrierten Nachhilfe lautet: Jedes Lernen hinterlässt eine schriftliche Lernspur.

Die PQ4R-Methode – Stellen von Fragen zum vertieften Textverständnis
Die von Thomas und Robinson (1972) entwickelte PQ4R-Methode stellt eine Lesestrategie dar, die von den Autoren zur Erarbeitung eines Lehrbuchkapitels vorgeschlagen wurde. Ihr wichtigstes und zentrales Merkmal ist das Generieren und Beantworten von Fragen zum Text als Voraussetzung des Textverstehens. Die Bezeichnung stellt ein Akronym dar, das sich aus den Anfangsbuchstaben der englischen Bezeichnungen für die unterschiedlichen Phasen des Konzepts ableiten.

Insgesamt werden die folgenden 6 Phasen unterschieden:

  1. Überfliegen Sie das Kapitel, um die allgemeinen Themen zu erkennen, die darin angesprochen werden. (vgl. Punktuelles Lesen, sequenzielles Lesen, diagonales Lesen, kursorisches Lesen)
  2. Finden Sie heraus, welche Abschnitte als eine Einheit zu lesen sind. (vgl. Sinnabschnitte, resp. in Sinnabschnitte gliedern)
  3. Wenden Sie die nachfolgenden Arbeitsschritte 2-6 auf alle diese Abschnitte an
  1. Stellen Sie Fragen zu den Abschnitten (manchmal kann man einfach eine vorhandene Abschnittüberschrift zu einer angemessenen Fragenformulierung nutzen).
  2. Notieren Sie sich diese Fragen auf einem separaten Blatt.
  3. (Vgl. W-Fragen-Methode, Fragemethode)
  1. Lesen Sie den Abschnitt sorgfältig. (vgl. intensives Lesen)
  2. Versuchen Sie dabei (ggf. auch im Anschluss daran), die Fragen zu beantworten, die sie an diesen Abschnitt gestellt haben.
  1. Denken Sie beim Lesen auch über den Text bzw. den Abschnitt nach, indem Sie versuchen, ihn zu verstehen.
  2. Suchen Sie ggf. nach geeigneten Beispielen.
  3. Stellen Sie den Inhalt des Textes in einen Bezug zu ihrem Vorwissen darüber.
  1. Wenn Sie den Abschnitt mit den Arbeitsschritten 2-4 erarbeitet haben, versuchen Sie nun, indem sie den Text beiseite legen, sich an die Informationen des Abschnitts zu erinnern.
  2. Versuchen Sie dazu die von Ihnen formulierten Fragen zum Abschnitt zu beantworten.
  3. Wenn Sie Schwierigkeiten bei Ihren Antworten haben, lesen Sie die Abschnitte noch einmal durch, die Ihnen zu erinnern schwerfallen.
  1. Wenn Sie das ganze Kapitel mit den Arbeitschritten 1-5 durchgearbeitet haben,, gehen Sie es gedanklich noch einmal durch.
  2. Rufen Sie sich dabei die wichtigsten Gesichtspunkte noch einmal in Erinnerung.
  3. Versuchen Sie erneut, die Fragen zu beantworten, die Sie abschnittweise gestellt haben.

(vgl. Anderson 1996, S. 191f., überarbeitet und ergänzt)

Der Erfolg der PQ4R-, wie auch der ähnlichen SQ3R-Methode, beruht darauf, dass sie, wenn man ihr folgt, eine elaborative Verarbeitung des Textes ermöglicht (vgl. auch: https://www.teachsam.de/arb/arb_les_strat_1_1_2.htm).

Diese besteht grundsätzlich darin, dass der zu erfassende Textinhalt um zusätzliche Informationen erweitert wird. (vgl. Anderson 1996, S. 187, S.191) In wissenschaftlichen Experimenten konnte nachgewiesen werden, dass insbesondere das selbständige Stellen von Fragen an den Text die Behaltensleistung bei der darauf bezogenen Texterfassung am deutlichsten unterstützte. Nicht ganz so effektiv ist die Beantwortung vorgegebener Fragen, aber beide führen zu einem deutlich größeren Erfolg als das „bloße Lesen“ eines Textes.

Der Rückblick ist besonders wichtig

Für die PQ4R-Methode ist die Komponente, den Text in einem Rückblick mit den gestellten oder selbst generierten Fragen im Kopf noch einmal durchzugehen, besonders wichtig, wie Experimente von Rothkopf (1966) belegen.

Dabei können diese Fragen als Advance Organizer wirken und damit vor dem entsprechenden Textabschnitt stehen oder aber auch im Anschluss an diesen aufgeführt werden.

Rothkopf „verglich den Nutzen von Fragen, die sich auf den folgenden Text beziehen, mit jenem Nutzen, der entsteht, wenn die Fragen erst gegeben werden, nachdem gelesen wurde, und somit ein Rückblick auf den Text zu werfen ist. Rothkopf instruierte die Probanden, einen langen Text zu lesen, wobei alle drei Seiten Fragen eingestreut waren. Die Fragen waren relevant für die drei Seiten, die den Fragen folgten beziehungsweise ihnen vorangingen. Unter der erstgenannten Versuchsbedingung sollten die Probanden den nachfolgenden Text mit diesen Fragen im Kopf lesen. Unter der letztgenannten Bedingung sollten sie auf das, was sie gerade gelesen hatten, zurückblicken und die Fragen beantworten. Die beiden Experimentalgruppen wurden mit einer Kontrollgruppe verglichen, die den Text ohne spezielle Fragen las. Diese Kontrollgruppe beantwortete 30 Prozent der Fragen eines Abschlusstests zum gesamten Text korrekt. Die Experimentalgruppe, deren Fragen eine Vorschau auf den Text bildeten, beantworteten 72 Prozent der Testitems, die relevant zu ihren Fragen waren, und 29 Prozent der irrelevanten Fragen korrekt […]. Die Experimentalgruppe, deren Fragen eine Rückschau auf den Text bildeten, beantworteten 72 Prozent der relevanten Items und 42 Prozent der irrelevanten Items korrekt.

Es hat also den Anschein, dass die Rückschau auf den Text mit Fragen im Kopf einen Gewinn allgemeinerer Art erbringt.“ (ebd., S.192f.) (vgl. in diesem Zusammenhang auch: Advance Organizer)

Author: TUTORAT AEGERI

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